Als sich unsere Abordnung für den Schreckensteiner Turm auf den Weg in den Dreiwinkelgrund begab, war bei Olaf und mir das Tagwerk schon zur Hälfte geschafft. Unser Silvestermorgen begann einmal mehr alkoholfrei und hochmotiviert 5 vor 12 Uhr am dunklen Parkplatz im finsteren Bielatal. Kleines Feuerwerk als Lichtblick für die Stunde Null des neuen Jahres und wir liefen los, um der Frage auf den Grund zu gehen: Wie viele JE schaffen wir in den kommenden Stunden? Bei der ersten Niete ist dann beleidigt Schluss zu machen ;-).

Unser Arbeitspensum begann am Kleinen Herkulesstein und sollte nach Durchlaufung des Glasergrundes und angrenzender Gipfelansammlungen an ausgewählt schönen Gipfeln am Johanniskegel enden.

Dass unterwegs solche Bollwerke wie Wiesenturm und Hauptwiesenstein dabei waren oder Herkuleskopf und Schiefer Turm, sagt schon einiges über die guten Kletterbedingungen aus. Nicht jedes Jahr kann man so aus dem Vollen schöpfen.

Nach reichlich 14 Stunden Kletterei endete für uns der erste Tag im neuen Jahr nach 29 Gipfeln mit der „JE-Niete“ Johanniskegel in einem Zustand der mittleren Erschöpfung. Dankbar nahmen wir das Urteil des Berggeistes an.

Wohl weise Voraussicht war, dass wir uns im Klub geeinigt hatten, den ersten Klubabend 2014 an diesem Abend ausfallen zu lassen. Auf das gepflegte Bier hätte ich nicht wirklich Lust gehabt, da war mir eine warme Wanne schon lieber. Die letzte Schwierigkeit dieses Tages: von der Wanne ins Bett zu gelangen. Irgendwie wurde das dann aber auch noch gemeistert. Und morgen früh geht’s in den Brand, sagte zum Abschied der Olaf…

Peter P